Energie – Tag 19/40 – 10.03.2021

Und so ging es mit Elia weiter:

„Und er stand auf und aß und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Berg Gottes, dem Horeb. Und er kam dort in eine Höhle und blieb dort über Nacht. Und siehe, das Wort des Herrn kam zu ihm: Was machst du hier, Elia? Er sprach: Ich habe geeifert für den Herrn, den Gott Zebaoth; denn die Israeliten haben deinen Bund verlassen und deine Altäre zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert getötet und ich bin allein übrig geblieben, und sie trachten danach, dass sie mir mein Leben nehmen. Der Herr sprach: Geh heraus und tritt hin auf den Berg vor den Herrn! Und siehe, der Herr ging vorüber. Und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, kam vor dem Herrn her; der Herr aber war nicht im Winde. Nach dem Wind aber kam ein Erdbeben; aber der Herr war nicht im Erdbeben. Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der Herr war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen. Als das Elia hörte, verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Höhle.“ Könige 19.8-13

Eine wunderbare Geschichte. Nach so langer Wanderschaft hat Elia immer noch ein Donnerwetter seines Gottes erwartet. Wenn es dann ordentlich gedonnert hätte, dann würde Gott sich wie immer gnädig erweisen und ihm einen neuen Weg aufzeigen, ihn vor seinen Verfolgern retten. Und er legt sich hin, hatte das nicht schon einmal funktioniert? War da nicht ein Engel, ein Bote Gottes erschienen? Und die Nacht wird hart, wird wild, wird erschreckend.

Ein großer, starker Wind – nichts

Berge zerreißen, Felsen brechen – nichts

Ein Erdbeben – wieder nichts

Ein Feuer – kein Gott

Dann ein stilles, sanftes Säuseln

Und Elia weiß es

Gott ist da

Welch ein schönes Bild, so unerwartet wie nur irgendetwas und doch so genau das, was Gott uns versprochen hat; bei uns zu sein, nicht immer sichtbar, aber immer spürbar, wenn auch „nur“ in einem kleinen Rauschen, einem Säuseln, einem lieben Wort, einer kleinen Geste, einer sanften Umarmung, in einer gereichten Hand … ich muss es nur merken….

Gar nicht so einfach unser Weg mit diesem Gott. Wie leicht wäre es, wenn es knallen und donnern würde, wie schwer ist es, wenn er mit meiner Aufmerksam rechnet, mein Feingefühl herausfordert, wenn er mir Atem einhaucht, damit ich leben kann…

„Sei getrost und unverzagt? Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.“ Josua 1.9

Hören Sie „Someone to watch over me“ von George Gershwin, gespielt von Michael Neuhalfen an der Klarinette und Marc Jaquet am Flügel der Lutherkirche.

Ihre Pfarrerin Ulrike Veermann

Foto: Uwe Janser

 

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